Imkerei

Hier erzählen wir euch, was unsere Bienen und wir im Bienenjahr (oder Imkerjahr?) so tun.

Was machen die Bienen eigentlich im Winter?

Hier wollen wir euch erzählen, was unsere Bienen in der kalten Winterzeit so treiben.

Daß so fleißige Tierchen sich nicht auf die Faule Haut legen, habt ihr euch bestimmt schon gedacht. Und tatsächlich halten sie von einer Winterstarre oder ähnlicher Faulenzerei nicht sehr viel. Sie sammeln in der warmen Jahreszeit Pollen, Nektar und Honigtau, um daraus in den Waben leckeren Honig zu machen, den sie im Winter wieder herausnaschen.

Alles fängt damit an, daß sie zum Ende des Sommers ihre Männer rauswerfen, damit das Essen für den Winter reicht. Danach ziehen sie auch immer weniger neue Bienen nach. Viele Köpfe brauchen eben viel Essen.

Wenn der erste Frost kommt, legt die Königin keine Eier mehr. Es werden nur noch die vorhandenen Maden großgezogen. Wenn die auch zu fertigen Bienen herangewachsen sind, nennt man das Volk "brutfrei".

Mittlerweile ist es für die Bienen draußen viel zu kalt. Sie können sich alleine nicht mehr warm halten und auch nicht mehr fliegen.

Die Bienen kuscheln sich eng zu einem Haufen, der Wintertraube, zusammen, um sich gegenseitig warm zu halten. Das machen sie allein mit ihren Muskeln. Und weil das anstrengend ist, wechseln sie sich dabei ab.

Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende, und für die Bienen beginnt jetzt das neue Jahr, denn ab jetzt werden die Tage wieder länger. Sie denken schon an wärmere Tageund die Königin fängt wieder an, Eier zu legen.

Nach so langer Zeit müssen sie ganz ganz dringend auf die Toilette. Und wenn es das erste Mal wieder acht bis neun Grad warm geworden ist, fliegen die Bienen hinaus. Dabei hinterlassen sie überall kleine gelbbraune Tropfen. Weiße Wäsche sollte man jetzt besser nicht zum Trocknen draußen haben.

Aber jetzt, im späten Winter, ist es für die Bienen am gefährlichsten. Wenn es nämlich einmal warm geworden ist, kehrt bei ihnen wieder Leben ein, und sie verlassen ihre Wintertraube. Draußen noch nichts zu essen, und sie verbrauchen nun mehr Honig als wenn sie sich eng zusammengekuschelt gegenseitig wärmen. Gar nicht so selten wird es jetzt wieder kalt, und den Bienen geht langsam das Futter aus.
Zum Glück haben sie den Imker, der in dieser Zeit an seine Bienchen denkt und ihnen notfalls etwas schon Vorbereitetes gibt.

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Der Fühling ist gekommen!

Die Tage sind wärmer geworden, und die Bienen sammeln fleißig Nektar und Pollen für ihren Nachwuchs. Mit Beginn der Kirschblüte, haben wir ihr Haus, die sogenannte Beute, um ein Stockwerk erhöht, damit sie Platz haben, um Honig einzulagern. Eine Woche später haben wie sie wieder besucht.

Halt - Kontrolle!

Ist es erst einmal wärmer geworden, geht alles rasend schnell. Überall blüht es, und das Bienenvolk ist fleißig bei der Arbeit. Damit wir sicher sind, daß es ihnen gut geht, müssen wir jetzt öfter einmal nachsehen.

Dazu öffnen wir eine Beute und heben den Honigraum hoch. Sein Gewicht verrät uns schon, wie fleißig die Bienchen sind.

Wenn sie sehr viel Nektar finden, können wir schon bald den nächsten Honigraum aufsetzen.

Jetzt schauen wir uns die Rähmchen an. In der Mitte befindet sich das Brutnest. Das ist der Bereich in den Waben, in dem die Königin Eier legt, aus denen später die neuen Bienen werden.

Auf dem Foto sehen wir eine Wabe, die die Bienen gerade ausbauen. Sie machen frisches Wachs und bauen damit den Holzrahmen von oben bis unten von beiden Seiten mit sechseckigen Zellen voll.

Bestiftete Zellen

Hier kann man in den sechseckigen Zellen kleine weiße Striche sehen. Das sind die Eier, die die Königin gerade erst hineingelegt hat. Wegen ihrer Form werden sie auch "Stifte" genannt.

Aus den Eiern schlüpfen ganz winzige, weiße Maden, die sich am Boden der Zelle zusammenringeln. Weil die ganz rund sind, nennt man sie auch "Rundmaden".

Die jungen Bienen, die nach dem Schlüpfen erst einmal Dienst im Bienenstock leisten müssen, füttern auch die Maden - mit dem Pollen, den ihre Schwestern draußen gesammelt haben.

Nektarübergabe

Hier werden Stockbienen von Flugbienen gefüttert. Findest du sie?

Die Flugbienen übergeben den Stockbienen den draußen gesammelen Nektar. Einen Teil davon essen die Stockbienen. Den größeren Teil füllen sie in Waben, die wir Honigwaben nennen. Darin wird aus dem Nektar später der leckere Honig, den wir ihnen klauen und in Gläser abfüllen werden.

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Die erste Honigernte im Jahr - der Frühjahrsblütenhonig

Wenn das Wetter nicht wieder Achterbahn fährt, so wie im letzten Jahr, waren die Bienen meistens so fleißig, daß ihr etwa um Pfingsten den neuen supercremigen Honig im Glas bekommen könnt.

Hier könnt ihr lesen, ob es sich lohnt bei uns vorbeizukommen. Schaut man rein!

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Ein Bienenschwarm!

Warum schwärmen Bienen eigentlich, und was ist ein Bienenschwarm genau? Wo fliegen sie hin und weshalb hängen sie so faul im Baum herum?

Hier findet ihr einige Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Warum schwärmen Bienen?

Das Schwärmen ist für Bienen wichtig, denn es ist ihr Weg zur Vermehrung. Manchmal, wenn sie in der Umgebung Ihrer Wohnung nicht genug zu essen finden, versuchen sie ihr Glück woanders. Das kommt in unserer Kulturlandschaft, also da, wo es hauptsächlich Landwirtschaft und wenig Natur gibt, gar nicht so selten vor. Leider überleben diese Schwärme den ersten Winter nur selten.

Was ist ein Bienenschwarm?

Die Arbeiterinnen ziehen neben ihrer eigenen Königin noch weitere Königinnen auf. Wenn sie den Zeitpunkt als besonders günstig ansehen, schwärmen sie aus. Dabei fliegen die meisten Bienen mit ihrer Königin aus. Das sind in der Regel ungefähr 20.000 Bienen - etwa die Hälfte eines Volkes. Irre viele, oder?

Wann schwärmen sie?

Manchmal, wenn das Wetter sehr gut ist, kann es schon Ende April losgehen. Die meisten Schwärme gibt es im Mai und Juni, aber manchmal gibt es auch noch im August einen.

Je mehr sie zu Essen finden, umso sicherer fühlen sie sich. Sie glauben, daß die, die zu Hause bleiben und nicht mitfliegen, noch genug zu Essenfinden und wieder so stark werden, daß sie den Winter überstehen. Und gleichzeitig glauben sie auch, daß die, die mit ihrer Königin ausziehen, auch den nächsten Winter packen.

Und wo fliegen sie nun hin?

Erst einmal in einen nahegelegenen Baum oder Busch - manchmal ist es auch ein Laternenpfahl, an den sie sich hängen. Von dort aus fliegen Sucher los, um eine geeignete Höhle zu finden, während die meisten bei ihrer Königin bleiben. Am liebsten möchten sie in einem hohle Baum wohnen. Deshalb sind viele Beuten auch aus Holz. Wenn eine geeignete Höhle gefunden ist, fliegt der ganze Schwarm los und zieht in die neue Wohnung ein.

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Bienenzucht

Neben der Honiggewinnung beschäftigen wir uns mit der Zucht von Bienenvökern und besonders von Königinnen.

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Königinnenzucht

Aus einem starken Volk mit einer guten Königin werden Bienenmaden, die sogenannte Brut, aus den noch offenen Zellen herausgenommen.

Dafür werden jüngste Maden, die nur wenige Stunden alt sind, ausgewählt. Hierbei ist echtes Feingefühl gefragt, denn sie sind nur zwei bis drei Millimeter groß.

Mit dem Spezialwerkzeug geben wir sie in vorbereitete kleine Näpfchen, die in einem extra dafür gefertigten Rahmen hängen. Anschließend nehmen wir aus diesem oder einem anderen starken Volk einige Bienen und setzen sie zusammen mit diesem Rahmen in einen neuen Bienenstock, die sogenannte Beute.

Anhand der Größe und Form dieser kleinen Näpfchen erkennen die Bienen, daß es aus den Maden darin Königinnen gezogen werden sollen. Und weil ein Bienenvolk zum Überleben unbedingt eine Königin braucht, fangen die Bienen gleich an, ihnen extra große Zellen, die sogenannten Weiselzellen, zu bauen.

Nach ungefähr zwei Wochen sind die Königinnen geschlüpft. Damit sie uns nicht entwischen, haben wir die Lockenwickler über ihre Zellen gesteckt. Außerdem vertragen sich die Königinnen untereinander nicht so gut... Durch die Löcher in den Lockenwicklern werden alle Königinnen von den fleißigen Bienen gefüttert.

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